ÜBER UNS
Der Bundesverband Casting e.V.
Mit der Gründung des BVC im Jahr 2003 haben sich erstmalig Casting Directors aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Ziel vernetzt, ihre Interessen gemeinsam zu stärken, innerhalb der Filmbranche gebündelt sichtbar zu machen und durchzusetzen.
Grundsätzlich haben wir uns stetig dafür eingesetzt, dass Casting Directors eine künstlerisch-kreative Berufsgruppe darstellen und als solche innerhalb der Branche wahrgenommen werden. Dies zeigt sich auch an folgenden Beispielen:
- 2014 Gründung der Sektion Casting in der Deutschen Filmakademie e.V.
- Eintritt von Casting Directors in die Künstler Sozialkasse ist möglich
- Änderung der Vorspannregelung bei der Degeto: Casting wird im Vorspann gleichberechtigt mit anderen kreativen Gewerken genannt.
- Befreiung von der Gewerbesteuer als künstlerisch relevanter Beruf
- 2023 Entwicklung und Verbreitung der Hashtags #werhatsgecastet #whocastit
Wir stehen für gesellschaftspolitisch relevante Themen wie Diversität und Inklusion innerhalb der Besetzungen. 2017 haben wir mit einem öffentlichen Brief auf die diesbezüglichen Missstände innerhalb der Besetzung von Filmen hingewiesen und die Entscheider:innen, Drehbuchautor:innen und Regisseur:innen deutlich dazu aufgefordert, die Gesellschaft im Film realistischer abzubilden.
Der Vorstand des BVC
Daniela Tolkien
Vorstand
Stephanie Maile
Stellv. Vorstand
Karimah El-Giamal
Stellv. Vorstand, Kassenwart
Mehr über den BVC
Im Rahmen der #metoo-Debatte waren wir maßgeblich mit an der Einrichtung THEMIS Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. beteiligt. Themis Vertrauensstelle
Wir als Verband lehnen Machtmissbrauch ab und setzen uns dafür ein, dass der Castingprozess auch immer ein geschützter Raum für Schauspieler:innen sein muss und sich alle Beteiligten mit Respekt begegnen. Empfehlung zum Umgang mit Intimität vor der Kamera
Die Mitgestaltung deutscher Film- und Medienpolitik ist für uns von großer Bedeutung. Jede Veränderung innerhalb der Filmpolitik betrifft auch die Mitglieder der Casting Community. Die konstruktive Einmischung bei relevanten Themen des Film- und Mediensektors ist fester Bestandteil unserer Politik.
Darüber hinaus setzen wir uns z.B. dafür ein, in Fördergremien und Jurys vermehrt als Expert:innen angehört oder eingeladen zu werden. Durch die enge Einbindung der Casting-Directors in die Entwicklung eines Filmprojekts bei frühzeitig beginnender Besetzungsarbeit, bringen wir ein hohes Maß an Kompetenz und Erfahrung mit und können diese Expertise bereichernd in die Gremien- und Juryarbeit einbringen.
Was wir nicht sind
Wir sind keine „Casting-Agent:innen“.
Wir differenzieren klar zwischen dem Berufsbild des/der (Schauspiel-)Agent:in und dem des Casting Directors. Wir lehnen die Berufsbezeichnung „Casting-Agent:in“ ab, da sie nach ihrer Vorstellung und Satzung in sich widersprüchlich ist.
Agent:innen sind parteilich im Sinne und zum Wohle ihrer Klient:innen – also der Schauspieler:innen, Regisseur:innen, Drehbuchautor:innen, Kameraleute, Komponist:innen etc.
Casting Directors sind parteilich im Sinne und zum Wohle ihrer Auftraggeber:innen – i.d.R. Produzent:innen und Regisseur:innen.
Wir unterstützen eine klare Trennung zwischen den Tätigkeiten des/der Agent:in und des Casting Director. „Casting-Agent:innen“, die sowohl als Castingfirma als auch als Schauspielagentur arbeiten, können eine unparteiische Arbeitsweise nicht gewährleisten. Dieser potentielle Interessenskonflikt geht nicht konform mit dem in der Satzung formulierten Verständnis der Objektivität eines Casting Director und gilt daher als Ausschlusskriterium.
Wir fördern den regelmäßigen Informations- und Meinungsaustausch mit dem Verband der Agenturen (VdA) und unterstützen alle Bemühungen, die zur Verbesserung der gemeinsamen Arbeitsfelder und -bedingungen dienen.